Auf den Gewürzinseln

Banda Islands

Die Banda Inseln sind auch als Gewürzinseln bekannt. Zu Kolonialzeiten waren sie heiß begehrt, insbesondere wegen ihrer Vorkommen an Muskat, Gewürznelken und Zimt. Es gibt so geschichtliche Kuriositäten wie den folgenden Gebietstausch: Von der Inselgruppe hier hatten die Briten 2 der Inseln besetzt, den Rest die Niederländer. Die Niederländer wollten auch die 2 verbleibenden Inseln haben und tauschten diese. Die Briten bekamen dafür: New York, New Jersey und Connecticut.

Aus der nautischen Perspektive ist das Ankommen recht interessant. Die Inseln sind vulkanisch, der Küstenbereich extrem steil. Daher ist ein „normales“ Ankern kaum möglich. Sinnvoll geht es nur mit Buganker, Heck zum Land und mit Landleinen festmachen. Was man aus dem Mittelmeer als „römisch katholisch“ Anlegen kennt stellt viele nicht europäische Crews vor Herausforderungen. So sind wir auch erst mal damit beschäftigt befreundeten Booten beim Ankommen zu helfen.

Während wir Ibex auf Band Neira, der Hauptinsel parken, geht es für uns auf Banda Besar um uns die Herkunft der Gewürze anzusehen. Ein kleines gemütliches Dorf empfängt uns. Hier wird das Wasser noch von einer Quelle geholt. Hinter dem Dorf fangen dann gleich die Muskat Bäume an. Man zeigt uns was alles aus den verschiedenen Teilen der Frucht gewonnen und damit gemacht wird. Zum Trinken bekommen wir Zimttee. Hier kann man auch den Blutstein besichtigen. Auf diesem kleinen Felsen wurde der Vertrag so mit Ritzen und Blut auf den Felsen tropfen lassen zwischen den Einheimischen und den Niederländern besiegelt: die Niederländer lassen die Einheimischen in Ruhe leben, dafür verkaufen diese die lokalen Produkte ausschließlich an die Niederländer. Als die Niederländer dahinterkamen, dass die Locals dann doch auch was an die Chinesen und die Briten verkauften, begann das Morden trotzdem.

Von hier aus hat man auch einen schönen Ausblick auf den benachbarten Vulkan, der Neira Insel. Schön steil, besteigen wir dann an einem anderen Tag,

Zuerst erkunden wir noch das lokale Leben auf der Hauptinsel. Es geht durch den Markt, wir staunen über die alten heruntergekommenen Bauten aus der Kolonialzeit sowie die Forts, die die Niederländer hier errichteten. Einen Besuch statten wir auch ABBA ab, er hat uns hier viel geholfen. Neben seinem Dasein als Hotelier des wohl besten Hotels auf der Insel, ist er auch so etwas wie der Chef des örtlichen Tourismusverbandes.

So, jetzt aber rauf auf den Vulkan. Wie so üblich in diesen Ländern, ist der Weg nicht wirklich angelegt, und es geht die Falllinie den Berg hinauf. Dafür wird man mit einer top Aussicht belohnt.

Nach ein paar Schnorchel Einheiten am sogenannten Lavaflow, einem Ort mit schönen Korallen wo einst die Lawa direkt ins Meer geflossen ist, geht es für uns weiter nach Ambon, einer der größeren Städte in der Region.