Von Walhaien und Renn-Büffeln

Sumbawa

Nachdem wir von unserem Trip in den Osten von Flores zu den Kelimutu Lakes zurück in Labuan Bajo sind, bereiten wir unsere Weiterreise vor. Mit Sumbawa steht wiederrum eine eher einfache Insel bevor, nichtsdestotrotz aber mit einigen Highlights. Wir segeln dann in insgesamt drei Tagen bis zur Stadt Sumbawa Besar, respektive in eine kleine Bucht hinter einem Frachthafen im Vorort Badas.

Tags darauf geht es gleich um 2 Uhr nachts los, wir wollen mit Walhaien schwimmen. Dafür müssen wir erst etwas mit dem Auto fahren, da der Ort wo man die Walhaie findet, so wie die Kelimutu Lakes, nicht ganz segelgünstig liegt. Danach geht es mit einem kleinem Fischerboot aufs Meer. Zum Sonnenaufgang kommen wir an, können an einem anderem Fischer, der in etwa 100 m tiefem Wasser ankert, festmachen und springen mit unserer Schnorchelausrüstung ins Wasser. Es gibt dabei natürlich keine Garantie, dass man Walhaie sieht, aber wenn dann der Erste aufkreuzt, ist es echt ein krasses Erlebnis. Die Teile sind riesig, es handelt sich immerhin um die größte auf der Erde lebende Fischspezies. Man erhält vorab den Hinweise man möge bitte 5-7 m Abstand zu den Tieren halten. So einfach ist das aber gar nicht, denn wenn so ein Exemplar auf einen zu schwimmt, kommt man gar nicht schnell genug weg. Glück nur, dass die eine vertikale Heckflosse haben und sie einen damit nicht abwatschen, wenn sie unter einem schwimmen. Ein sehr beeindruckendes Naturschauspiel. Nach dem Schnorcheln gibt es erst mal Frühstück auf dem kleinen Boot mit dem wir unterwegs sind. Danach geht es aber gleich weiter zum nächsten Highlight.

Auf der Insel Sumbawa gibt es eine Tradition: Büffelrennen. Diese entstammt ursprünglich Wettbewerben zwischen Schamanen der verschiedenen Dörfer auf der Insel. Heute ist es ein Sport wie es viele Sportarten gibt. Die Büffel werden ausschließlich für den Rennsport gezüchtet und verwendet. Es laufen jeweils 2 Büffel, deren Nacken mit einer Stange verbunden sind, auf dieser Stange wird ein A-Rahmen festgemacht auf dessen Querstange der „Athlet“ barfuß „mitfährt“ (nein, das Ding hat keine Räder). Gelaufen wird in aktuell ungenutzten Reis Paddies, die aber durchaus mit Wasser gefüllt sind. Es geht auf Zeit, aber auch darum, dass das Gespann am Ende einen Stecken in der Mitte der „Rennbahn“ berühren muss. Wird dieser verfehlt, zählt der Lauf nicht. Es gibt je nach Büffelgröße drei verschiedene Klassen (klein, mittel groß). Es ist interessanterweise ein Sport ohne viel Zuschauer, da geht es primär tatsächlich einfach ums Rennen.

Zum Abschluß besuchen wir noch den alten Sultanpalast, der rein aus Holz und ohne Metallnägel gebaut wurde. Heute dient dieser als Veranstaltungs und Kulturort.

Nach einem Pausentag bei uns an Bord geht es dann weiter westwärts, next Stop Lombok (und Bali).