Antigua & Barbuda – Kapitel 2: Barbuda
Nach der Jungfernfahrt mit unser neuen Hydrovane, also sozusagen nach einem Tag hydrovaning, lassen wir den Anker bei Cocoa Point im Süden von Barbuda fallen. Von den grob 90.000 Einwohner von Antigua & Barbuda, leben nur ca 1500 auf Barbuda. Die Insel ist an ihrem höchsten Punkt so niedrig, dass man selbst nach dem Ankermanöver das Land kaum sieht 🙂 Barbuda ist Beach Paradise. Viele Leute stellen sich ja unter Karibik mehr sowas wie eben Barbuda oder die Bahamas vor: breite weiße Sandstrände, türkises Wasser, … Und nicht so wie all die vulkanischen Inseln, die wir vor Antigua besucht haben: steile Gebirgshänge, tiefer Dschungel, Wasserfälle, die Strände sind auch da, irgendwo dazwischen halt.







Insofern verbringen wir hier die Zeit primär mit Schwimmen, Schorcheln, Dingyh fahren und am Strand bei Inoch chillen. Inoch ist Kanadier, und hat hier das „Shack-A-Kai“ aufgebaut. Eine simple Strandbar, aber mit viel Charme. Er hat Strom für die Beleuchtung Abends, aber keinen Kühlschrank, nur Kühltruhen, die er täglich neu mit Eis (und den Getränken) bestückt. Er kocht nicht wirklich, aber grillt Hummer, wenn man vorab bestellt. Das läuft dann so ab, dass man Geschirr und Beilagen selbst mitbringt und er sorgt für köstlich gegrillten frischen Caribbean Lobster mit Knoblauchbutter. Er organisiert aber auch sonst alles, was man fürs einfache Cruiser Leben braucht, wie zum Bsp die Müllentsorgung oder mal eine Fahrt in die „Stadt“. Am Boot bekommen wir Besuch von Putzerfischen.






So lassen wir von Incoch auch unseren Trip über die Insel organisieren. Im Norden von Barbuda gibt es eine große Lagune, in der die größte Frigattvogel Kolonie der westlichen Hemisphäre lebt. Irgendeinen Superlativ muss es ja für die Touris geben. Wie auch immer, trotzdem imposante Vögel. Können krass gut fliegen, aber leider nicht schwimmen, naja, sie würden nicht unter gehen, aber sie können in der Tat aus dem Wasser heraus nicht zum Flug starten. Für Tiere, die sich in erster Linie von (fliegenden) Fischen ernähren irgendwie schon erstaunlich. Aber die fangen sie eben in der Luft und nicht aus dem Wasser. Ihren Namen haben sie übrigens angeblich tatsächlich von dem Schiffstyp Fregatte, weil sie gerne auch mal anderen Meeresvögeln das Futter wegschnappen. In der Lagune lässt sich auch ganz gut ohne aktuellem Hurrikan die Wucht dieser Wirbelstürme bestaunen. Es gibt 2 Container, die man im Wasser und den Mangroven findet. Die Locals können einem erklären, wo diese Container vor dem Hurrikan waren, der sie an den aktuellen Ort gebracht hat (jedenfalls weit weg).






Wir schauen uns auch Codrington an, der einzige Ort auf Barbuda, aber das hat sich in ca 3 Sekunden erledigt, gibt nicht all zu viel zu sehen. Wir ziehen weiter zu einem Sink Hole. Nach einer 45 minütigen Wanderung durch den Busch von Barbuda, kommen wir zu einem Loch mit ca 100m Durchmesser. Hier muss es irgendwann unter dem Boden Hohlräume gegeben haben, und dann ist der Boden darüber einfach eingebrochen. Das interessante: das „Loch“ ist ein Biotop, mit komplett anderer Fauna und Flora als man im Rest von Barbuda findet. Während auf der Insel nichts höher wächst als typischer Busch, hat es im Sink Hole auch große und dicke Bäume, es ist mehr wie im Dschungel, auch kühler und feuchter, und das alles nur auf sehr kleinem Raum. Am Rückweg, gibt Florians rechter Flip Flop den Geist auf, also wenn der Nippel zwischen den Zehen nicht mehr mit dem Fußbett verbunden ist, dann funktioniert so ein Schuh halt nicht mehr, schon gar nicht zum Wandern. Die bei der folgenden Barfußwanderung eingetretenen Dinge operiert Vicky heute noch (ein knappes Monat später auf St Vincent) aus den Fußsohlen. Aber wir haben sonst eh keine Souvenirs von Barbuda.





Nach einem Last Barbudan Supper bei Uncle Roddy’s, einer dieser Location, aus der Urlaubsträume gemacht werden, hydrovanen wir zurück nach Antigua, aber das ist ein anderes Kapitel.




