Von Panama City nach San Cristobal Galapagos
Wer von der Nordhalbkugel kommend in den Südpazifik möchte, muss irgendwann mal über den Äquator, aber seglerisch herausfordernder: man muss auch durch die Doldrums der ITCZ (Intertropical Convergence Zone). Das Problem: egal wo man da drüber will, es gibt einen gewissen Bereich der de facto keinen Wind hat, jedenfalls nicht stark genug um ein Segelboot sinnvoll vorwärts zu bewegen.
Für uns liegt dieses Gebiet südlich des Golfs von Panama. Aus diesem kommen wir noch recht gut raus, eine Strömung schiebt uns Richtung Süden, und der Golf hat auch ausreichend Wind in der richtigen Richtung für uns. Aber nach gut einem Tag ist dieser weg und es hilft nix, der Motor muss ran. Nach zwei Tagen motoren haben wir auch wieder Wind, aber leider aus der falschen Richtung. Wenn wir jetzt zu Früh direkt Kurs auf Galapagos nehmen, dann haben wir später Probleme weil uns eine anderer Strömung nach Norden weg von Galapagos schieben würde und wir erst recht und das länger motoren müssten. Also lassen wir den Motor weitere 24h laufen und versuchen Höhe gegen den glücklicherweise nicht allzu starken Wind zu machen. Nach insgesamt drei Tagen motoren vermuten wir, dass wir weit genug im Süden sind um den Rest tatsächlich segeln zu können. Das klappt dann auch.
Ein paar Tage später steht dann die tatsächliche Äquatorüberquerung samt Äquatortaufe an. Es ist eine alte Seefahrer Tradition, der wir uns nicht verschließen wollten. Also gibt es Sekt, ein gemeinsames Bad im Ozean mitten am Pazifik (wir sind per Schwimmleine mit dem Boot verbunden), sowie ein getrenntes „ein mal ums Boot schwimmen“ um zumindest die wichtigsten Teile der Tradition zu bemühen.





Am letzten Seetag vor der Ankunft geht es dann nochmal mit Tauchequipment ins Wasser um den Rumpf final für die Einreise nach Galapgos zu putzen, dort muss der nämlich top sauber sein. Ein Unterfangen, das auf offener See bei 1,5kt Strömung gar nicht so einfach ist. Wir helfen uns mit Leine vom Bug, an der Florian unter Wasser hängt und putzt, und die in der Länge von Vicky immer wieder verstellt wird, damit Florian an alle Stellen am Rumpf kommt. Ganz schön anstrengende Aktion, dafür war die Einreise in Galapagos tags darauf auch problemlos, aber das ist eine andere Geschichte.