Neu Karthago

Cartagena wurde ursprgl. vom Elefanten-Hannibal als Neu Karthago gegründet

Nach unserer ersten – für uns – längeren Passage erreichten wir Cartagena, die ersten Tage gingen für das nach so einer Passage übliche Ankommen drauf: Ausschlafen, Schiff vom Salz befreien, ein paar Reinigungsarbeiten, Reparaturen der Dinge, die auf der Überfahrt kaputt gingen (siehe Ankerwindenmotor) sowie Optimierungen am Schiff auf Basis der Erfahrungen der letzten Tage. In Cartagena haben wir auch ein ordentliches Paket mit Nachschub an Bootsausrüstung erhalten, so zum Beispiel auch unser Trysegel, das mussten wir dann auch gleich mal zusammen mit unserer Sturmfock im Trockentest setzen um das Set-up zu prüfen. Passte alles.

Rathaus Cartagena

Alsbald ging es dann aber auch darum die Stadt zu erkunden. Cartagena wurde wie gesagt ursprgl. von dem Hannibal, der auch mit den Elefanten über die Alpen zog, gegründet. Das eigentliche Karthago war ja nicht soweit weg von diesem Ort, einfach ein mal übers Mittelmeer. Und auch in Folge war die Stadt in sehr vielen Epochen von Relevanz und ist auch heute noch einer der bedeutendsten Handelshäfen Spaniens sowie der Größte Marine Stützpunkt Spaniens im Mittelmeer. Entsprechend viel hat die Stadt zu bieten.

Von r.h. nach l.v.: Marinehafen, Sportboothafen, Fischereihafen (der Containerhafen schließt dann an, nicht am Foto)

Bereits an den Tagen, an denen wir noch mit dem Schiff beschäftigt waren gingen wir zumindest Abends in die Stadt, schließlich lagen wir in der Marina direkt an der Promenade hinter der gleich die Innenstadt begann. Wir waren überrascht darüber wie schön renoviert und sauber alles war. Ein anderes als das – auch nicht schlechte – Flair von Städten wie Milazzo oder Palermo, die wir zuletzt besuchten.

Ganz speziell in Cartagena ist das große römische Amphitheater, dass erst in den 1980ern entdeckt wurde, und zwar mitten in der Stadt. Wie das geht? Nun, über das Ding, ist über die Jahrhunderte hinweg gebaut worden, und der Ort für viele unterschiedliche Zwecke genutzt worden. Trotzdem hätten wir gerne die Gesichter der Archäologen gesehen, die so etwas in den 80ern ausbuddeln.

Blick ins Amphitheater

Nebst dem Amphitheater besuchten wir auch ein paar der rund um die Stadt reichlich vorhanden Befestigungsanlagen / „Burgen“ aus verschiedenen Zeiten. Es ist eben eine Geschichtsträchtige Stadt – Tapas essen kann man dort aber auch sehr gut